Liuhe Ta (Sechs-Harmonien-Pagode)
Acht Kilometer südöstlich der Stadt am Nordufer des Qiantang-Flusses
befindet sich diese Pagode, die nach den sechs Tugenden des Buddismus, die zur
Erleuchtung führen, benannt worden ist. Die Pagode ist 60 Meter hoch. Die 970
errichtete Pagode sollte die Stadt vor Überschwemmungen schützen und diente
gleichzeitig als Leuchturm. Nachdem das Bauwerk 1122 bei einer Revolte zerstört
worden war, wurde Hangzhou von einer Flutwelle heimgesucht. Noch im gleichen
Jahr baute man die Pagode wieder auf. Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1899.
Eine Ursache für die Fluten sind die Gezeiten des Gelben Meeres, in das der
Quiantang-Fluß mündet. Kommt die Flut, schiebt sie sich in hohen Wellen den
Qiantang hinauf bis nach Hangzhou - ein Naturschauspiel, das man auch heute noch
bewundern kann. Manchmal waren diese Fluten allerdings so gewaltig, daß riesige
Wellen über das Flußbett gen Hangzhou rasen. Die besten Orte für dieses
Schauspiel befinden sich südlich der Ortschaft Haining am Deich des
Qiantang-Flusses und heißen Babao Yan, Laoyancang Yan und Zhenhai Ta.
Von der Pagode führen Wanderwege in eine schöne Berglandschaft mit dem
Namen "Neun Bäche und Achtzehn Schluchten" (Jin Qi Shi Ba Jian). Im
Park gibt es darüberhinaus eine Pagodenaustellung, in der alle wichtigen
chinesischen Pagoden nachgebildet sind.