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Tagesabschluss

Der Tag in der Stadt klang mit einem besonderen Höhepunkt aus. 

Beijing Qian Men Quan ju de oder Roast Duck Restaurant

Es ist das bekannteste Pekingenten - Restaurant, es entstand 1864. Der Gründer dieses Restaurant hieß Yang Quanren. 1835 kam er aus dem Kreis Jixian, nicht weit von Beijing, nach Beijing und eröffnete hier eine Verkaufsbude für Hühner - und Entenfleisch nahe dem Qianmen - Tor. Nach zehn Jahren hatte Yang so viel Geld zusammen, daß er das erste Restaurant eröffnen konnte. Heute ist es ein gemischt staatlich - privates Unternehmen.

Die Pekingenten weisen folgende Besonderheiten auf:
Erstens: Zum Grillen werden nur Enten genommen, die in über zehn Entenfarmen gemästet worden sind. Das Wasser ist dort gut und es gedeihen üppige Wasserpflanzen, so daß man große, fette Enten züchten kann. Schlachtreife Enten sind im allgemeinen 65 Tage alt und 2 kg schwer. Auf diesen Farmen werden die Enten die letzten drei Wochen vor dem Schlachten täglich viermal mit einem speziellen Futtergemisch aus Hirse, Sorghum, grünen Bohnen und Weizenspreu gestopft (in unseren Breitengraden ein Fall für den Tierschutzverein). Die Enten dürfen sich in dieser Zeit nicht mehr bewegen. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Fleisch zart und fett und die Haut dünn ist.
Zweitens: die Grilltechnik hat sich im Laufe vieler Jahre entwickelt. Es gibt verschiedene Arten, aber die übliche ist die folgende: Die Enten werden in einen Rauchfang gehängt, unter dem ein offenes Feuer brennt, das von Dattel-, Pfirsich- und Birnenbaumholz unterhalten wird. Das verleiht den Enten einen besonderen Geschmack. Bei gleichmäßiger Hitze werden die Enten gegart.

Im Pianyifang - Pekingenten - Restaurant (haben wir nicht probiert) wendet man eine andere Methode an: Ein Ofen wird mit getrocknetem Stroh erhitzt, dann kommen die Enten hinein, und der Ofen wird geschlossen. So garen die Enten ausschließlich durch die Wärme der Ofenwände. Aber auch wenn es verschiedene Grillverfahren gibt, ist folgendes doch im großen und ganzen gleich: Die Enten werden gerupft, ausgenommen, abgebrüht und mit Zuckerwasser begossen damit sie beim Grillen dattelrot werden und die Entenhaut knusprig wird. Vor dem Grillen wird die Ente mit kochendem Wasser gefüllt. Beim Grillen ist die Temperatur sehr wichtig, und sie muß bei etwa 250 °C liegen. Die Enten müssen regelmäßig gedreht werden. Der Grillprozeß dauert 30 bis 40 Minuten. Dann wird die fertige Ente innerhalb von fünf oder sechs Minuten (am Tisch) in ca. 120 dünne Streifen geschnitten. Diese Entenstreifen werden nun in eine süße Soße eingetaucht oder mit geschnittenem Lauch oder fein gehacktem Knoblauch zusammen in Weizenfladen eingerollt und verzehrt. Dazu passen je nach Jahreszeit auch ausgezeichnet Rettich - oder Gurkenscheiben. Wir konnten die Zubereitung der Enten hinter Glas beobachten. Gegenüber der Peking - Ente in unseren Breitengraden ist die Ente bedeutend saftiger und zarter. Zurück ging es wieder mit der Kleintaxe, nur hatten wir diesmal einen genauen Fahrer, der seine Fahrgastanzahl genau nahm. Frau Fa Ping mußte aussteigen. Dabei ist ihr aufgefallen, daß uns ja auch etwas ähnliches widerfahren könnte. Am nächsten Tag hatte jedenfalls jeder von uns einen Zettel mit Adresse und 200 Yuan in der Tasche.  

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